Familienzusammenarbeit

Auch Eltern erleben eine Veränderung am Übergang. Sie werden von „Kita-Kind-Eltern“ zu „Schulkind-Eltern“, ein Wechsel, der neue Ziele und Erwartungen mit sich bringt sowie Familien vor neue Herausforderungen stellt. Dies gilt für alle Familien, aber besonders für geflüchtete Familien, denen das Bildungssystem in Deutschland noch nicht vertraut ist.

Cem Alexander Sünter, SchlaU-Werkstatt für Migrationspädagogik

Familien müssen bei der Übergangsgestaltung mit ins Boot genommen werden, ohne sie geht es nicht. Denn die Art, wie Eltern den Übergang erfahren, hat Einfluss auf das Erleben der Kinder.

Familien haben ebenso einen entscheidenden Einfluss auf den sozial-emotionalen Entwicklungsverlauf der Kinder. Sie können von den Erfahrungen und dem Wissen der pädagogischen Fachkräfte in diesem Bereich maßgeblich profitieren.

Ansätze der Familienzusammenarbeit am Übergang

Offenheit gegenüber konstruktiven Dialogen und den individuellen Bedarfen der Eltern, ggf. mit Hilfe von Sprachmittler*innen, ist die Grundlage jeder Zusammenarbeit. Manche Eltern wünschen sich mehr Unterstützung, andere können dies aber auch als unangenehm empfinden. Hier liegt der Schlüssel im wertschätzenden Gespräch.

Elternabende können von Fachkräften aus Schule und Kita gemeinsam gestaltet werden. Mehrsprachige Eltern, die den Übergang mit ihren Kindern bereits erlebt haben, können hier bspw. von ihren Erfahrungen berichten. Als Themen bieten sich außerdem die Stärkung der sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder durch die Eltern, oder die Herausforderungen und Möglichkeiten des deutschen Bildungssystems an.

Gemeinsam gestaltete Aktionen wie z.B. Schultüten basteln, Tag der offenen Türen, das Feiern des Ramadanfestes etc., stärken die Bindung zu den Familien. Hier ist es hilfreich, auf barrierearme und verbindende Themen wie Musik und Bewegung zurückzugreifen.

Elterncafés oder regelmäßig stattfindene Austauschtreffen, angeleitet durch engagierte mehrsprachige Eltern und zusammen mit Grundschullehrkräften sowie Erzieher*innen, können Eltern dabei helfen, sich und ihre Kinder auf den Schulstart vorzubereiten.

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